Freitag, 31. Dezember 2004
Hätte ich nicht schon gespendet, der steigende Druck in allen Medien würde mich wohl davon abhalten. Den Empfängern ist es wohl egal, aus welchem Grund gespendet wurde, aber dem Geber tut ein freies Geben aus vollem Herzen sicher besser als ein erzwungener Beitrag, den er womöglich noch das ganze nächste Jahr bereut.

Ich selber spende ja aus Aberglauben. So wie man früher einen Teil des Weines den Göttern ausgoss, zweige ich einen Teil des Weihnachtsgeldes für einen guten Zweck ab. Wahrscheinlich der Versuch, das Schicksal so gnädig zu stimmen, dass es mich im nächsten Jahr wieder bedenkt.
Oder eine Folge des gut eingetrichterten Schuldbewusstseins, dass es mir gar nicht zusteht, es mir gut gehen zu lassen. Mit einer Art freiwilligen Zehnten erwerbe ich mir das Recht, mir selbst etwas Gutes zu tun.

Gebe, wer geben will und nicht weil es die Nachbarn/Freunde/DRK-Präsidenten fordern.

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